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Zwischen 1824 und 1845 gab der Schweizer Naturforscher
Heinrich Rudolf Schinz (1777-1861) mehrere Ausgaben
seiner 'Naturgeschichte' heraus.
In der zweiten Ausgabe von 1835 veröffentlichte er
zum ersten Mal Abbildungen, die nach Originalzeichnungen
und Aquarellen von Karl Bodmer lithographiert wurden:
einen Dakota Wah-Menitu, einen Muskoke und einen Piegan-Blackfoot
Indianer.
Für seine dritte, überarbeitete und erweiterte Ausgabe
mit dem Titel 'Naturgeschichte und Abbildungen der Menschen
der verschiedenen Rassen und Stämme', die 1845 veröffentlicht
wurde, konnte Schinz für die Abbildungen in seinem Buch
die inzwischen erschienen Tableaus und Vignetten zu
Maximilian Prinz zu Wied's: “Reise in das innere Nord-America
in den Jahren 1832 bis 1834” und evt. auch weitere Zeichnungen
und Aquarelle von Karl Bodmer verwenden.
Von der Honeggerschen Lithographischen Anstalt in
Zürich wurden - nach den Tableaus und evt. auch nach
weiteren Vorlagen von Karl Bodmer - 7 Tafeln mit insgesamt
11 Indianerporträts angefertigt: beginnend mit Mato-Tope
(Taf. 38), dem Mandan Häuptling, mit dem sich Maximilian
und Bodmer anfreundeten. Die andere Lithographie, die
wir anbieten können, zeigt den Dakota-Krieger Wak-Te-Geli
(siehe BT0889_s43). Die Porträts auf den Lithographien
sind seitenverkehrt abgebildet.
Literatur: Peter Bolz: Karl Bodmer, Heinrich Rudolf
Schinz und die Veränderung des Indianerbilds in Europa.
In: Karl Bodmer. Ein Schweizer Künstler in Amerika.
Nordamerika Native Museum Zürich, 2009.
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