| Mondkarte in 2 Hemisphären nach der 1647 erschienenen
Mondkarte des Astronomen Johannes Hevelius (1611-1687)
und nach Vorlagen des Astronomen Giovanni Battista
Riccioli (1598-1671). Mit Darstellungen der Mondphasen,
einer Titelkartusche oben, eingerahmt von Putten
auf Wolken und Diana, der römischen Göttin des Mondes
und der Jagd, im unteren Teil ein ausführlicher
Text über den Mond.
Johann Gabriel Doppelmayr (1677-1750): Der Sohn eines Nürnberger Kaufmanns studierte
zuerst Recht in Altdorf bei Nürnberg und dann Mathematik
und Astronomie in Halle an der Saale. 1704 wurde
er Professor für Mathematik und 1716 Direktor der
Eimmartschen Sternwarte in Nürnberg. In dieser Zeit
(spätestens ab 1706) arbeitete er schon für Johann
Baptist Homann und seinen Verlag. 1714 erschien
seine Einleitung zur Geographie im großen Homann-Atlas.
1742 wurde sein Atlas Coelestis mit 30 Himmelskarten
durch Homanns Erben verlegt. Zusammen mit dem Kupferstecher
Johann Georg Puschner d.Ä. (1680-1749) fertigte
er auch zahlreiche Erd- und Himmelsgloben. Durch
seine Tätigkeiten trug Doppelmayr erheblich zur
Popularisierung des Kopernikanischen Weltbildes
bei.
Ref.: John Goss. Kartenkunst. Die Geschichte
der Kartographie. Braunschweig 1994, Tafel 10.12.,
S. 313/314. Friedrich von Hagen. Nürnberger Verleger
kartographischer Produkte vom späten 17. bis zur
Mitte des 19. Jahrhunderts. In: "auserlesene
und allerneueste Landkarten", Stadtarchiv Nürnberg,
Katalog 14, 2002, S. 55/56.
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