Maria Sibylla
Merian (1647
- 1717)
Naturforscherin
und Malerin
aus Frankfurt
am Main, Tochter
des berühmten
Kupferstechers
und Verlegers
Matthäus Merian
d.Ä. (1583-1650).
Sie lebte in
Frankfurt (bis
1670) und Nürnberg
(bis 1681),
dann wieder
in Frankfurt
(bis 1685),
einige Jahre
auf Schloss
Waltha bei Wieuwerd
und ab 1691
in Amsterdam.
Im Juni 1699
reiste sie mit
ihrer jüngeren
Tochter Dorothea
Maria nach Surinam
in Südamerika.
Dort unternahm
sie Exkursionen
in die schwer
zugänglichen
Urwälder und
beobachtete,
zeichnete und
sammelte tropische
Insekten. Im
September 1701
trafen sie und
ihre Tochter
wieder in Amsterdam
ein.
1675-1680
erschien ihr
erstes Buch,
das „Neue Blumenbuch“,
ein Musterbuch
für ihre Schülerinnen
der Blumenmalerei
und –stickerei
in drei Teilen,
1679 und 1683
ihr Raupenbuch
in zwei Teilen
„Der Raupen
wunderbare Verwandlung
und sonderbare
Blumennahrung“,
das die ersten
Ergebnisse ihrer
langjährigen
Beobachtungen
über Insekten
enthält. Auf
jedem Blatt
werden die Entwicklungsstadien
der Insekten
in Verbindung
mit den Pflanzen
gezeigt, die
ihnen zur Nahrung
dienen. Sie
konnte zeigen,
dass jede Schmetterlingsart
als Raupe von
einigen wenigen
Futterpflanzen
abhängig ist
und ihre Eier
nur an diesen
Pflanzen ablegt.
1705 erschien
in einer holländischen
und einer lateinischen
Fassung ihr
berühmtes Werk
"Metamorphosis
insectorum Surinamensium"
mit 60 kolorierten
Kupferstichen.
Für dieses großartige
Buch schuf sie
Bilder tropischer
Pflanzen zusammen
mit den zugehörigen
Insekten sowie
mit anderen
Tieren, die
sie in Surinam
gezeichnet hatte
und nun auf
Bildtafeln zusammengestellt
hatte. Mit diesem
Werk, das vielen
späteren Forschern,
darunter Carl
von Linné, als
Quelle diente,
wurde sie eine
Wegbereiterin
auf dem Gebiet
der Insektenforschung.
Maria Sibylla
Merian gehörte
zu den ersten
Forschern, die
Insekten systematisch
beobachteten
und etwas über
deren tatsächliche
Lebensumstände
herausfanden.
Ihre künstlerische
Arbeit fand
bereits unter
ihren Zeitgenossen
Zustimmung.
Ihre Einteilung
der Schmetterlinge
in Tag- und
Nachtfalter
ist bis heute
gültig.
Nach ihrem
Tod gelangten
die Kupferplatten
an den Verleger
Jean Frédéric
Bernard in Amsterdam,
der ihre Werke
1730 noch
einmal druckte,
und später an
L.C. Desons
in Paris, der
sie 1771-1774
erneut veröffentlichte.
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