(um 1472/75
Wolfenweiler
bei Freiburg
im Breisgau
- Saint-Dié
1520)
Martin Waldseemüller,
der bedeutende
Kartograph aus
dem Gelehrtenkreis
von St. Dié,
ist vor allem
als Autor der
ersten großen
Weltkarte, die
er 1507 mit
Matthias Ringmann
herausgab und
auf der die
Bezeichnung
„Amerika“ verwendet
wird, in die
Kulturgeschichte
eingegangen.
Ebenfalls
1507 brachte
Waldseemüller
einen Globus
und ab 1511
arbeitete er
an einer Wandkarte
von Europa „Carta
Itineraria Europea“,
die er 1520
herausgab. 1516
erschien eine
weitere große
Weltkarte „Carta
Marina Navigatoria“.
In seiner
Straßburger
Ptolemäus-Ausgabe
von 1513, eine
der bedeutendsten
Kartenwerke
im Stil des
Ptolemäus, erschien
mit dem Supplement
von 20 neuen
Karten auch
die erstmals
in Dreifarben
gedruckte Karte:
das Gebiet um
Lothringen.
Im ersten Teil
sind die 27
Holzschnitt-Karten
nach Ptolemäus
enthalten, beide
Teile beginnen
jeweils mit
einer Weltkarte,
dann folgen
im ersten Teil
die Karten von
Europa, Nordafrika
und Asien.
Im Supplement
ist die Weltkarte
„Carta Marina“
im Stil einer
Seekarte mit
dem amerikanischen
Kontinent dargestellt,
die nächste
Karte zeigt
den Atlantik
mit einem Teil
von Amerika,
noch als „Terra
Incognita“ bezeichnet,
dann folgen
die modernen
Karten von Europa,
Afrika und Asien.
In diesem
Jahr 2013 vor
500 Jahren erschien
erstmals die
Ausgabe der
„Geographia“
nach Claudius
Ptolemäus, von
Martin Waldseemüller.
Eine zweite
Ausgabe der
„Geographia“
erschien in
Straßburg um
1520. Die Tabula
Nova“ Helvetia“
nach Vorlagen
von Konrad Türst
wurde von Waldseemüller
mit einer „moderneren“
Schweizer Karte
ersetzt. Alle
weiteren Karten
sind gleich
geblieben.
Es ist interessant,
dass man bei
genauer Betrachtung
der verschiedenen
einzelnen Karten
von Waldseemüller
beim gleichen
Kartenbild manchmal
Unterschiede
feststellen
kann: u.a. andere
Lettern, auch
Schreibweisen
der Namen oder
Teile der Karte
in einer anderen
Farbe gedruckt.
Die Holzschnittkarten
der Straßburger
Ausgaben sind
heute äußerst
selten und von
Kartenliebhabern
weltweit sehr
gesucht.
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